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Mei' Studium

An jed´n Tag, waunn i vor der Uni steh´, tuat ma irgendwie mei´ klanes Herzerl weh,
wal i´ siach die schönen, siach die grünen Bam, wia´s mit Wahlplakate ganz verschandelt san!
A jeder glaubt, daß i´ für eam des Kreuzerl mach´, aber dabei denk´ i´ net besonders nach,
a jeder glaubt, daß er die Welt verbessern kann, nur mit dena ihre Sprücherln fang´ i´ gar nix an!
Laßt´s mi´ in Ruah, laßt´s mi´ leb´n! Komm, laßt´s mi´ in Ruah!

Z´mittag hab´ i´ dann mei´ Pensum absolviert, und meine Fehler, die i´ g´macht hab´, korrigiert.
Daham stellt mir mei´Mutter dann a Gulyasch hin und fragt mi´ glatt, wia weit i´ mit mein Studium bin?
Manchesmal bleibt mir mei´ Mutter liaba g´stohl´n und i´ geh´ in die Mensa dann mei´ Futter hol´n,
aber bis i´ endlich in die Mensa kumm, renn´ i erst no´ a paar Aktivisten um!
Laßt´s mi´ in Ruah, laßt´s mi´ leb´n! Komm, laßt´s mi´ in Ruah!

Mit an schwarz´n Bart und gar viel Ideen, wüll da aner über den Marxismus red´n.
Doch beim Red´n wird mei´ Schnitzerl kalt, außerdem was i´ sag´, hat eh kan Gehalt!
Jetzt red´ er nimma, sondern schreit nur mehr. Zum Glück kommt da aner mit an Flugblatt her.
Jetzt streit´n sich die zwei, daß die Fetz´n flieag´n, und i´ daneb´n, i´ hab´ immer nur mei´ Schnitzel im Hirn!
Laßt´s mi´ in Ruah, laßt´s mi´ leb´n! Komm, laßt´s mi´ in Ruah!

Um drei sitz´ ich wieder in an Hörsaal drin, dort träum´ ich heimlich und denk´ so vor mich hin,
daß höchstens jeder, jeder zehnte Absolvent, mit Protektion bei uns vielleicht an Job darennt.
Triff´ i´ dann endlich, endlich an von meine Freund´, an von die Besten, so wie´s mir erscheint,
bei an Kaffee fragt der so nebenbei, wie weit i´ eigentlich schon mit mein´ Studium sei´!
Laß mi´ in Ruah, laß mi´ leb´n! Komm´ laß mi´ in Ruah!

(Musik & Text: Pierre)
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